Die USA würden sich ständig neu erfinden, und dies nicht schrittweise (wie die Europäer), sondern stets durch große Umwälzungen. Derlei Veränderungen, wie sie sich auch gegenwärtig unter B. Obama vollziehen, den Lesern verständlich zu machen, ist Anliegen des Fernsehjournalisten (u.a. "Das amerikanische Jahrhundert", BA 9/89) und des amerikanischen Diplomaten. Dabei spannen die Autoren den Bogen von 1787 (Verfassungsgebung) bis in die Gegenwart, lassen historische Momente vorbeiziehen, ziehen Vergleiche mit Europa, analysieren das aktuelle Wirtschaftsdesaster etc. Anlässlich der 100 ersten Amtstage Obamas dominiert jedoch dessen Leben und Politik das Thema. Das Buch wirkt wenig geplant, eher spontan in locker plauderndem Gesprächsstil, ohne allzuviel Kritik und Tiefgang. Zitate (z.B. aus Büchern von Tocqueville, Fukuyama, Huntington) werden nicht belegt, Register, Anmerkungen, Literaturhinweise fehlen. Einen guten Rückblick vermittelt zum Vergleich R. Löw ("Einsame Weltmacht", BA 1/08). Das Buch hält trotz werbewirksamer Empfehlungen nicht alles, was es verspricht. Dennoch unterhaltsame Information. (2)

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