Erinnerungen des bedeutenden Filmregisseurs aus seinem bewegten Leben. (Ingo Tornow)

Volker Schlöndorff, der am 31.3.2009 70 Jahre alt wird, 1966 mit "Der junge Törleß" einen der ersten Spielfilme des neuen deutschen Films drehte und mit "Die Blechtrommel" den ersten deutschen Nachkriegs-Oscar gewann, zählt seit nun über 40 Jahren zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des deutschen Films. Er erzählt sein bewegtes Leben, das Dreharbeiten in Bürgerkriegsgebieten wie Algerien 1962 (als Regieassistent Louis Malles) oder Libanon 1980 ebenso einschließt wie Festivalglanz oder die Leitung der maroden ehemaligen DEFA-Studios in Babelsberg, plastisch, prägnant und unprätentiös und mit vielen klugen Charakterporträts der vielen interessanten Persönlichkeiten, mit denen er zu tun hatte. Was den Text aber vor selbst den besseren meist Episoden und Anekdoten aneinanderreihenden Memoiren Filmschaffender auszeichnet, sind die klare Strukturierung und der große Bogen der Erzählung. Mit seinem eleganten Stil hat das Buch somit auch hohe literarische Qualität. Ein Muß für jeden nennenswerten Filmbuch-Bestand. (1) (Ingo Tornow)