Swamplandia Roman
Karen Russell. Aus dem Amerikan. von Simone Jakob
- Dt. Erstausg.
- 506 S. 19 cm
Eine Familie bewirtschaftet eine Alligatorfarm in Florida und versucht sie vergeblich gegen einen neu eröffneten Vergügungspark zu retten. (Gabriele Oberhauser-Gutheil) Mit "Swamplandia", einer Alligator-Show auf einer in den Sümpfen Floridas vorgelagerten Insel geht es bergab. Der Niedergang beginnt in der Familie Bigtree, die Mutter, Star der Alligator-Wrestling-Show, stirbt. Auf dem Festland etabliert sich als unbezwingbare Konkurrenz ein neuer Vergnügungspark. Chief Bigtree und die 3 Kinder - Kiwi, 17, Osceola, 16, und Ava, 13 - begegnen dem Untergang ihrer wirtschaftlichen Existenz auf ihre Weise. Der Chief entwirft einen untauglichen Plan, verabschiedet sich zur "Geschäftsreise" und arbeitet heimlich auf dem Festland, auch Kiwi zieht es weg, um einen Job bei der Konkurrenz zu ergattern. Osceola sucht ihr Heil in der Geisterwelt und verlässt Ava, die auf einmal alleine zurechtkommen muss. Auf der Suche nach ihrer Schwester durchlebt Ava eine Odyssee und muss am Ende noch um ihr Leben kämpfen. Der Roman, der auf eine Short Story aus "Schlafanstalt für Traumgestörte" (BA 7/08) zurückgeht, besticht nicht nur durch die Exotik der Szenerie, seine Fantasie und seine sprachliche Feinheit, sondern auch durch die ausgedrückte verhaltene Melancholie. Allen empfohlen. (Gabriele Oberhauser-Gutheil)