Figes, Orlando 1959-

Die Tragödie eines Volkes die Epoche der russischen Revolution 1891 bis 1924 Orlando Figes. Aus dem Engl. von Barbara Conrad unter Mitarb. von Brigitte Flickinger und Vera Stutz-Bischitzky - 975, [62] S. Ill., Kt.

Literaturverz. S. 919-946

Figes (geb. 1959), Professor für Geschichte, beginnt seine "Erzählung" mit der Hungersnot von 1891, als Öffentlichkeit und zaristische Autokratie aneinandergeraten wie nie zuvor. Er läßt sein gewaltiges Werk mit dem Tode Lenins enden, als die Grundlagen der neuen Diktatur gelegt sind. Mit dieser ausgedehnten Betrachtung gelingt es ihm besser als den meisten Historikern zuvor, die vielschichtigen Ursachen für die Revolutionen von 1917 zu zeigen, die Möglichkeiten, anderer Entwicklungen, die auf dem Wege dahin durchaus bestanden haben und die Auswirkungen der bolschewistischen Machtergreifung, die bis heute reichen. Immer wieder läßt er beteiligte Akteure aus allen Gesellschaftsschichten zu Wort kommen, vom Bauern bis zum Zaren. Dadurch werden Handlungen dieser Menschen, die letztendlich zur Tragödie des Volkes führten, verständlicher. Ein faszinierendes, äußerst gut lesbares Buch - Geschichtsschreibung auf höchstem Niveau. Es sollte überall vorhanden sein, denn ohne Kenntnis von Figes Meisterwerk, ist eine der bedeutendsten Zäsuren des 20. Jahrhunderts nicht zu verstehen. (1) (Claus Baumgart)

3827002435

954488067 DE-101


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