Die Sprache des Schweigens die deutsche Literatur und der Holocaust
Ernestine Schlant ; Deutsch von Holger Fliessbach
- 336 Seiten Illustrationen 23 cm
Literaturverzeichnis: Seite [323] - 331
Die literaturwissenschaftliche Studie der in den USA lebenden und lehrenden Germanistin stellt die Frage nach der Ernsthaftigkeit und der moralischen Qualität der geistigen Auseinandersetzung der Deutschen mit dem "Holocaust" seit 1945. Eine Antwort auf diese Frage sucht die Autorin am Beispiel der Erzählliteratur in der Bundesrepublik zwischen Kriegsende und deutscher Wiedervereinigung. Der Befund ist kritisch, denn eine Haltung, die der Einmaligkeit dieses "Zivilisationsbruches" wirklich angemessen wäre, findet die Autorin weder bei Schriftstellern wie Heinrich Böll, Günter Grass oder Hermann Lenz noch in den großen intellektuellen Debatten wieder, z.B. im sog. Historikerstreit. Die Befunde der Studie sind durchaus diskutabel, gelegentlich allerdings auch überspitzt. Wegen ihrer guten Lesbarkeit und den ausführlichen Textanalysen empfiehlt sich die Studie neben A. H. Rosenfeld (ID 30/00) und vor "Literatur und Holocaust" (ID 50/99). (3) (Ronald Schneider)
3406471889 Gb. : ca. DM 49.80, ca. EUR 24.90 (ab 1.1.2002)
01,N33,0795 dnb 01,A48,1450 dnb
962026948 DE-101
Geschichte 1945-1995
German literature--20th century--History and criticism German literature--Germany (West)--History and criticism Holocaust, Jewish (1939-1945), in literature