Die
Publikation von Marianne Webers „Lebensbild“ Max Webers (1864-1920) im
Jahre 1926 kommentierte der Heidelberger Jurist Otto Gradenwitz mit der
Bemerkung, immerhin könne man nun das Rechtsinstitut der indischen
Witwenverbrennung besser verstehen (601f.). Marianne Weber, geb.
Schnitger (1870-1954), war seit der Jahrhundertwende mit
wissenschaftlichen Arbeiten sowie publizistischen und
verbandspolitischen Aktivitäten in der Frauenbewegung hervorgetreten
(564ff.). Nach dem Tode ihres Mannes reduzierte sie zunächst dieses
Engagement, um – wie sie es selbst ausdrückte - mit der Herausgabe der
nachgelassenen Werke und mit der Lebensbeschreibung Webers „irdische
Verewigung“ (zit. 559) zu betreiben. Sie empfand nicht nur sein Werk
als zu Lebzeiten nicht angemessen gewürdigt, sondern glaubte auch, daß
er als Politiker nach 1918 das geschlagene Deutschland hätte retten
können - wenn nicht durch „die Subalternheit der politische Betriebe,
durch den Ehrgeiz der Durchschnittlichen“ die Nation, obwohl „jedermann
nach Führern rief“, keine Verwendung für seine „staatsmännische
Begabung“ gehabt hätte. [1]
Marianne Weber ist in der nach dem 2. Weltkrieg florierenden
Weber-Forschung immer wieder sowohl für ihre eigenwilligen
Editionspraktiken wie für das „Lebensbild“ heftig gescholten worden;
letztlich lag hierin der Anstoß für die neue Max Weber Gesamtausgabe (=
MWG), die auch die Briefe Webers enthält. Das „Lebensbild“ stützt sich
vor allem auf Briefmaterial, gibt aber die Texte in einer Reihe von
Fällen mit „irrigen Datierungen, Verfälschungen und bedenklichen
Kürzungen“ [2] wieder;
entscheidende Zäsuren in Max Webers Leben, so die Ursachen seines
psychischen Zusammenbruchs 1897 und die Eigenart der anschließenden
Krankheit, [3] aber auch seine späteren Beziehungen zu Mina Tobler und Else Jaffé werden nur mit dunklen Andeutungen umschrieben.
Eine wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Biographie eines
Autors, dessen Werk in vielen Tausenden von Aufsätzen, Sammelbänden und
Monographien analysiert worden ist (und weiter werden wird), ist ein
dringendes Desiderat. Dem wird auch durch das voluminöse Buch von
Guenther Roth, seit Jahrzehnten einer der führenden „Weberologen“, [4]
nicht abgeholfen. Dies ist auch nicht seine Absicht; Roth bietet
Materialien zu einer Biographie Webers, indem er Webers
Familiengeschichte rekonstruiert. Äußerlich schließt er bewußt (XVIII)
insofern an Marianne Webers Darstellungsform an, als einerseits, oft in
extenso zitierte, Familienbriefe die Basis seiner Darlegungen sind,
andererseits keine durchgehende Erzählung, sondern eine Abfolge von
Essays zu diversen Themen geboten wird. [5]
Inhaltlich will er Marianne Webers Fixierung auf die nationalistischen
Elemente im Denken Max Webers überwinden. Weber soll vielmehr wegen
seiner „weltwirtschaftlichen und anglophilen Orientierung“ als
„kosmopolitischer Nationalist“ erscheinen (2). Während im „Lebensbild“
Webers Herkunft väterlicherseits aus einer Bielefelder
Textilfabrikantenfamilie betont wird, geht Roth besonders der
Familiengeschichte von Webers Mutter Helene, geb. Fallenstein
(1844-1919), nach, die zu einer der reichsten englisch-deutschen
Familien des 19. Jahrhunderts gehörte (29; vgl. die Aufstellung über
die Vermögensverhältnisse, 650ff.).
Das Vermögen dieses Clans ging auf den, aus einer
hugenottischen Familie stammenden Frankfurter Bankier und Kaufmann Carl
Cornelius Souchay (1768-1838) zurück, der in der Zeit der
Kontinentalsperre als „Abenteuerkapitalist“ (40. 59) mit ebenso
gewagten wie erfolgreichen Spekulationen den Grundstock für ein
weltweit agierendes Handels- und Finanzimperium legte, das schließlich
nicht nur über Firmen in Frankfurt, London, Manchester und weiteren
englischen Städten, sondern auch über Ableger in Belgien, Argentinien
und den USA verfügte (vgl. die Daten zur Firmengeschichte, 643ff.).
Dieses Netzwerk wurde durch strategisch geplante Heiraten auf einer
familialen Basis konstituiert; die beträchtlichen Vermögen sind immer
wieder auch zur Sicherung des großbürgerlichen Lebensstils von
Verwandten eingesetzt worden. Den Frauen der Familien kam eine
erhebliche Bedeutung als Vermittlerinnen bzw. (als Witwen)
Verwalterinnen des Vermögens zu, sie empfanden als gute Christinnen
aber immer auch die Verpflichtung, Geld und Zeit für karitative Zwecke
einzusetzen, und mußten dies mit ihrer häuslichen Rolle – auch als
Gastgeberinnen für „Gesellschaften“ - in Einklang zu bringen versuchen.
Roth zeichnet die Unternehmenspolitik, die
Familienverbindungen, den auch kulturelle Interessen pflegenden
Lebensstil der Familienmitglieder, die Religiosität der Frauen, das
politische Engagement der Männer (so während der Revolution von 1848/49
[6]) auf Grund einer Fülle von
bisher oft unbekannten, mühevoll aus diversen Archiven
zusammengetragenen Materialien (vgl. 19ff. zur Quellenlage) detailliert
nach. Er bietet damit eine eindrucksvolle Kollektivbiographie, die
zugleich einen bedeutenden Beitrag zur Kultur- und Sozialgeschichte des
höheren Bürgertums im 19. Jahrhundert leistet. Leider ist das
Lesevergnügen etwas eingeschränkt, da Roth die Neigung hat, noch den
kleinsten Detailfragen nachzugehen und seine Trouvaillen in oft
erschöpfender Weise auszubreiten.
Mit dieser Darstellungsweise hängt auch zusammen, daß sich der
Ertrag dieser Familiengeschichte für den Zusammenhang von Biographie
und Werk bei Max Weber nicht einfach erschließen läßt. Gewiß versteht
man nun zum Beispiel, warum Weber auf der Basis persönlicher
Informationen im Kontext der Schutzzolldiskussion 1894 einen Artikel
über „argentinische Kolonistenwirtschaften“ (MWG I/4, 282ff.)
veröffentlichen konnte (90ff.) oder warum sich selbst in „Wirtschaft
und Gesellschaft“ [7] noch auf
persönlichen Kenntnissen beruhende Bemerkungen finden lassen, so
hinsichtlich der Börsenfinanzierung einer amerikanischen
Eisenbahngesellschaft (478ff.). Webers besonderes Interesse am
Eisenbahnbau als Leitsektor der Industrialisierung mag auch durch das
entsprechende Engagement seines Vaters als Erfurter Stadtrat und
Parlamentarier vermittelt worden sein (476ff.). Ob wir auch wissen
müssen, daß der kleine Max in unmittelbarer Nähe des Erfurter Bahnhofs
geboren wurde, gern den Zügen nachgeschaut und als
Zweiundeinhalbjähriger einen Bahnhof nachgebaut hat (475f.), sei
dahingestellt.
Naheliegender sind die Auswirkungen von Webers
Familienhintergrund auf seine (wirtschafts-) politischen Stellungnahmen
seit den 1890er Jahren und auf die Genese der „Protestantischen Ethik“
(= PE). Roth will im Sinne seiner These vom „kosmopolitischen
Nationalisten“ Webers Hantieren mit dem „großen Knüppel des allgemeinen
Nationalinteresses“ (39), mit dem er seine Äußerungen zur
Weltwirtschaft, Handels-, Schutzzoll- und Agrarpolitik verband, als
eine Art erzieherische Maßnahme gegenüber einer Öffentlichkeit
verstehen, die anders nicht davon zu überzeugen gewesen sei, daß
„Deutschlands Zukunft letztlich von seiner Konkurrenzfähigkeit in der
Weltwirtschaft statt von militärischen Kraftanstrengungen gegen die
angelsächsischen Weltmächte abhing“ (38). Nur war es, wie auch Roth (im
Zusammenhang mit der Agrarpolitik) feststellt, eben dieses
nationalistische Pathos, das Webers Reputation begründete (50). Unter
der Hand gerät Weber so auch bei Roth wieder zum großen Unverstandenen,
dessen Lektionen dann erst von den Vätern des bundesdeutschen
Wirtschaftswunders begriffen werden sollten (38).
Während Webers nationalökonomische Publizistik in einem Kapitel
zusammenhängend behandelt wird, muß man sich die Bezüge zur PE aus
diversen verstreuten Bemerkungen erschließen, was durch das Fehlen
eines Sachregisters erschwert wird. Die in der PE (ohne Namensangabe)
vorgenommene Stilisierung der Entwicklung der in Bielefeld, später in
Oerlinghausen ansässigen väterlichen Fabrikantenfamilie zum Modellfall
für die Entfaltung eines „kapitalistischen Geistes“ hält einer
Überprüfung nicht stand (250ff.). Die frühe Berührung mit
angelsächsischer Theologie – das philanthropische Engagement seiner
Mutter war unter anderem durch die Lektüre von Schriften des
amerikanischen Theologen William Ellery Channing (1780-1842) motiviert
– dürfte einerseits Weber Interesse an den Auswirkungen von
Glaubensüberzeugungen auf die Lebensführung entscheidend geprägt,
andererseits – mit der Absetzung von Channings Pazifismus - Anstoß zu
seiner späteren Unterscheidung von Gesinnungs- und Verantwortungsethik
gegeben haben (271ff.).
Ausgiebig schildert Roth (371-445) die Karriere von Webers
Vater, was um so wichtiger ist, als er im „Lebensbild“ weitgehend auf
die Rolle des familiären Bösewichts reduziert wurde. Max Weber sen.
(1836-1897) wurde 1858 in Göttingen zum Dr. jur. promoviert – ohne
Dissertation, allein auf der Basis zweier lateinisch geschriebener
Texte (zusammen 36 Seiten) als Vorlage für das mündliche Examen (373).
Anschließend hatte er die Habilitation erwogen, dann aber 1859 eine
Beschäftigung in der Pressestelle des preußischen Staatsministeriums
angenommen. Er profilierte sich mit Publikationen zu
kommunalpolitischen Fragen, wurde daraufhin zum (hoch-)besoldeten
Stadtrat erst in Erfurt (1862-1868), dann in Berlin (1869-1893) gewählt
und nahm dazu als nationalliberaler Abgeordneter für unterschiedliche
Wahlkreise Mandate im Preußischen Abgeordnetenhaus und im Reichstag
wahr.
Im Hinblick auf das spätere Werk seines Sohnes ist besonders
aufschlußreich, daß Max Weber sen. verschiedentlich seinen Lebensweg
öffentlich als eine Entscheidung für die „Politik gleichsam als Beruf“
(zit. 374. 399) dargestellt hat, wobei aber seine Verbindung der Rollen
eines Kommunalbeamten und Parlamentariers gewiß nicht der von Max jun.
1919 in „Politik als Beruf“ (MWG I/17) dezidiert verfochtenen
Abgrenzung dieser Funktionen entsprach. [8]
Vater und Sohn stimmten in der Kritik an Bismarcks „Caesarismus“
überein, betrachteten das allgemeine und gleiche Wahlrecht für den
Reichstag als Strategie, das liberale Bürgertum auszubooten (417ff.);
deutliche Berührungen gab es auch hinsichtlich der Agrar- und
Ansiedlungspolitik in den preußischen Ostprovinzen (441ff.). Leider
geht Roth nicht auf die Frage ein, ob die politischen Verbindungen von
Vater Weber dazu beigetragen haben, daß der Sohn, obwohl es fachlich
gewiß besser ausgewiesene Kandidaten gab, mit der Durchführung der
Landarbeiter-Enquête des „Vereins für Sozialpolitik“ (MWG I/3) betraut
wurde, was ihm letztlich einen nationalökonomischen Lehrstuhl in
Freiburg eintrug. [9]
Für die Bedingungen von „Wissenschaft als Beruf“, vor allem die
prekäre Situation der Privatdozenten, wie sie Max jun. später schildern
sollte, [10] hatte Max sen.
kaum Verständnis. Der Junior, der sich „erst“ Anfang 1892 – also mit
knapp 28 Jahren – habilitiert (dafür aber zwei Bücher aufzuweisen)
hatte, [11] ließ die
Zielstrebigkeit beim Aufbau einer eigenen Existenz offensichtlich
vermissen, der Senior sorgte sich, nachdem er Ende 1892 bei der
Wiederwahl zum Stadtrat durchgefallen war (397f.) und nur noch Pension
bezog, trotz des beträchtlichen Vermögens seiner Frau um seine
finanzielle Situation (549f.). Durch die Heirat (im September 1893) mit
seiner Cousine Marianne Schnitger, die mit einer beachtlichen
Ausstattung in die Ehe ging (und die noch eine viel größere Erbschaft
zu erwarten hatte), gewann Max jun. finanzielle Unabhängigkeit vom
Vater, konnte sich danach als junger Professor einen Lebensstil
leisten, der durch das Gehalt allein nicht gedeckt war, und sich
schließlich 1903 ohne Ruhestandsbezüge pensionieren lassen (549ff.).
Die seit langem bestehenden Spannungen zwischen Max sen. und
Max jun. sowie zwischen Max sen. und seiner Frau Helene, deren
karitatives Engagement vom Gatten mit zunehmenden Mißvergnügen
betrachtet wurde, führte zu dem legendären Zusammenstoß beim Besuch von
Max. sen. und Helene bei Max. jun. und Marianne in Heidelberg am 14.
Juni 1897, der damit endete, daß der Sohn den Vater zur Tür
hinauskomplimentierte (528). Max sen. starb unerwartet auf einer Reise
in Riga am 10. August. Bei der anschließenden Trauerfeier mußten Helene
und Max Weber jun. „im Bewusstsein des nicht mehr reparablen
Zerwürfnisses vor die vielen Trauergäste treten, die einen guten Teil
der politischen und akademischen Elite Berlins repräsentierten, und
sich so verhalten, als ob nichts vorgefallen wäre“ (533).
Anschließend verschlechterte sich die psychische Konstitution
des Sohnes immer mehr. Roth hält nicht viel von diversen
psychoanalytischen Deutungen über den Zusammenhang dieser Ereignisse
(527), bietet aber auch keine eigene Erklärung an, inwiefern die
psychische Dekomposition von Max Weber durch den Konflikt mit dem Vater
und/oder die asexuelle Ehe mit Marianne hervorgerufen worden sein
könnte. Ob dies für das Verständnis von Webers Werk notwendig wäre,
wird man nicht ohne weiteres anzunehmen haben, wenn sich auch in
„Politik als Beruf“ eine vordergründig unmotivierte Behauptung zur
Trennung von Ehepartnern findet, [12] die Webers späte Hinwendung zu Else Jaffé reflektiert (598f.).
Wie stark der Austausch mit Max Weber und Wahrnehmungen im
eigenen Umfeld (zu dem auch Anhänger einer höchst freizügigen
Sexualmoral zählten) die zahlreichen publizistischen Stellungnahmen von
Marianne Weber - zur rechtlichen Stellung der Frau, zur Ehe und zu
freien Lebensgemeinschaften, zu Liebe und Sexualität - geprägt haben,
wird bei Roth dagegen wieder ausführlich dargestellt; das Buch schließt
mit Skizzen zur Rolle Marianne Webers in der Frauenbewegung, ihrem
Kreis in Heidelberg und ihren Bemühungen nach dem Zweiten Weltkrieg,
erneut der Öffentlichkeit die Bedeutung ihres Mannes zu vermitteln. Der
in Tübingen, in der französischen Zone ansässige Verlag der Werke
Webers, Mohr (Siebeck), lehnte 1946 eine Neupublikation des
„Lebensbildes“ ab, da man wegen Webers Äußerungen zum Versailler
Vertrag Schwierigkeiten mit der französischen Zensur befürchtete. [13]
„Wirtschaft und Gesellschaft“ konnte dagegen 1947 wieder herausgebracht
werden (626). Über die beginnende Max Weber-Renaissance konnte sich
Bruder Alfred nicht freuen (627).
Anmerkungen
[1] Lebensbild, Tübingen 1926,
656. - Webers Schriften und Reden 1918 – 1920 (MWG I/16) legen eher den
Eindruck nahe, daß ihm die persönlichen Voraussetzungen für eine
führende politische Rolle fehlten; vgl. die Rezensionsessays von G.
Roth, Weber’s Political Failure, Telos 8, 1988/89, 28-41, und W.
Nippel, Max Weber, „Nationalökonom und Politiker“, Geschichte und
Gesellschaft 20, 1994, 274-298, hier 294ff.
[2] W. J. Mommsen, Max Weber und die deutsche Politik 1890-1920, Tübingen, 2. Aufl. 1974, XVII.
[3] Eine von Max Weber für
einen Psychiater verfaßte Darstellung seiner Krankheit hat Marianne
Weber während der NS-Zeit aus Furcht vor einer Hausdurchsuchung
vernichtet; vgl. E. Baumgarten, Max Weber. Werk und Person, Tübingen
1964, 641f.
[4] Der 1931 in der Nähe von
Darmstadt geborene Autor, der zunächst am Frankfurter Institut für
Sozialforschung studiert hatte, ist 1953 in die USA gegangen und hat
dort eine akademische Karriere als Soziologe gemacht; vgl. die
autobiographische Skizze in: G. Roth, Politische Herrschaft und
persönliche Freiheit. Heidelberger Max Weber-Vorlesungen 1983,
Frankfurt 1987, 246-282.
[5] Die Darstellung greift auf eine Reihe bereits zuvor publizierter Studien (siehe 24) zurück.
[6] Der Frankfurter Eduard
Souchay brachte das Original der Verfassungsurkunde nach dem Scheitern
der Revolution bei der Londoner Firma in Sicherheit (167. 184f.).
[7] 5. Aufl., Tübingen 1976, 659.
[8] Inhaltlich zeigt Webers
Schrift einige Entsprechungen zu Hermann Baumgartens „Selbstkritik“ des
Liberalismus von 1866 (286f.). Baumgarten, seit 1872 Professor für
Geschichte in Straßburg, war der Schwager von Webers Mutter Helene.
Zwischen den Familien Weber und Baumgarten bestanden enge Beziehungen.
Max Weber hat sich während seines im Elsaß abgeleisteten Wehrdienstes
wiederholt im Hause Baumgarten aufgehalten; die Familien hatten seitdem
wohl eine Heirat mit Emmy Baumgarten erwartet.
[9] Vgl. die Bemerkungen bei
Nippel, 277f. –Die Bedeutung der Familienbeziehungen für den
akademischen Weg Webers wird bei Roth in Bezug auf Levin Goldschmidt
(459ff.), nicht aber August Meitzen oder Theodor Mommsen behandelt.
[10] MWG I/17, 71ff.
[11] Vgl. J. Deininger, in: MWG I/2, 64ff.
[12] MWG I/17, 231.
[13] Noch in einer 1964
erschienenen englischen Übersetzung von Karl Jaspers Essay über Weber
(1932) sind Webers anstößige Äußerungen über Polen, Russen und
Amerikaner stillschweigend getilgt worden (627f.).